Alleine in den letzten Monaten wurden hier über 100 neue Taucheruhren vorgestellt, aus Locations wie Biel, Grenchen, Genf, Le Brassus, Saignelégier, St. Imier, Zürich, Düsseldorf, Ulm, Bordeaux, Besançon, Lourdes, Budapest, Paris, New York, Las Vegas oder sogar Brașov. Besonders erfreulich: dabei musste nur dreimal auf das Pressebild-Material des Herstellers zurückgegriffen werden (die grüne SeaQ Panoramadatum Ref. 1-36-13-07-83-33 von Glashütte Original, die beiden neuen Rados und die PAM1074 machen sich weiterhin etwas rar). Ganz fehlen tun im Moment eigentlich nur die grüne Polaris von Jaeger-LeCoultre (Ref. Q906863J), die Pelagos 39 von Tudor (Ref. M25407N-0001) und ein paar wenige Prospex-Releases von Seiko.
Unabhängig davon: die zehn Uhren, die dabei aus unterschiedlichen Gründen noch etwas mehr Eindruck hinterlassen haben (und bevor sich jemand wundert, die Oris Divers Sixty-Five mit Cal. 400, Ref. 01 400 7772 4054-07 8 20 18, hat’s aufgrund der 12h-Lünette nicht auf die Liste geschafft):
- Den Anfang macht die im 2022 lancierte Seiko Prospex SPB317J1; die japanische Taucheruhr bringt viel Vintage-Charme und ein gut gelöstes Datumsfenster ans Handgelenk, und das für €950.00.
- Die jüngste Promaster 200 von Citizen (Ref. NB6004-08E) verfügt über einen ungewöhnlichen Look und ein neues Kaliber, für einen Preis ab 695 Euro.
- Die bis 1’200 Meter wasserdichte, 42 mm grosse Squale Master Marina Militare (Ref. MASTERMM) vom Sommer 2022 ist zwar längst vergriffen, aber eine spannende Interpretation des Bund-Designs im neuen Gehäuse der Marke. Hoffentlich sieht man davon in der Zukunft mehr.
- Longines hat mit der Ultra-Chron (Ref. L2.836.4.52.8) einen mehr als attraktiven Schnellschwinger wieder auftauchen lassen.
- Die auf 100 Stück limitierte Keramik-Version der Army von Doxa (Ref. 785.00.031.20) war in No Time ausverkauft. Zu recht, auch wenn ein sandfarbenes NATO-Band der Uhr noch etwas besser gestanden hätte.
- Die Rado Captain Cook darf sich seit 2022 offiziell als Diver bezeichnen, und vor allem im olive-grünen Keramik-Gehäuse (Ref. R32130318) macht das Ganze eine gute Figur für die etwas Mutigeren.
- Stichwort Mut: Breitlings neue Superocean polarisiert, und sticht genau deshalb aus der Masse heraus. Favorit wäre die (ausverkaufte) A173751A1O1S1 mit orangem Zifferblatt.
- Die Pelagos FXD von Tudor (Ref. M25707B/22-0001) kann aufgrund ihrer starren Bandstege nur an NATO-Bändern getragen werden. Und bislang hat sie an jedem Band gut ausgesehen.
- Wie die Citizen und Tudor ist auch die Blancpain Bathyscaphe in Titan erhältlich, seit Kurzem auch mit einem passenden Zifferblatt (Ref. 5000 1210 98S).
- Die mit 12’800 Euro teuerste Uhr auf der Liste, und auch gleichzeitig die leistungsstärkste: mit bis 6’000 Meter wasserdichtem Titan-Gehäuse, starren Bandstegen und 45,5 mm Durchmesser: die Ultra Deep von Omega, die seit ein paar Wochen endlich auch im Fachhandel auftaucht.
Unerwartet: es befinden sich gleich 4 Titan-Uhren auf der Liste, 4 mit Edelstahl und zwei mit Keramikgehäuse, was zeigt, dass neue Materialien auch in dieser Kategorie auf dem Vormarsch sind. Und sowohl die Doxa Army, die Breitling Superocean als auch die Tudor Pelagos FXD sind derzeit nominiert für einen Preis am GPHG (Omega, Blancpain, Citizen, Longines, Squale und Rado haben nicht eingereicht). Eher unerfreulich: die zehn Kandidaten in die eigene Sammlung zu bringen, kostet €42’405.00.