Im 2021 hat Rado erstmals drei Versionen der Captain Cook mit Keramik-Gehäuse gezeigt. Ein Jahr später bekommt die Reihe nicht nur Zuwachs, sondern auch ganz offiziell die Bezeichnung „Diver“ – und das hat einen einfachen Grund:
„Das neue Modell ist als erste Rado Uhr nach ISO 6425 zertifiziert, übertrifft die Anforderungen der Norm für Taucheruhren dank seiner Wasserdichtigkeit bis 300 Meter jedoch deutlich.“
Rado
Die ISO 6425 regelt die „requirements and test methods for divers‘ watches and for saturation divers‘ watches for use in deep diving“ und umfasst Uhren mit mindestens 100 Meter Wasserdichtheit (die DIN 8306 ist da etwas strenger).

Grundsätzlich verfügen die vier neuen Keramik-Modelle über die selben Leistungsdaten wie die Modelle vom Vorjahr, dürfen jetzt aber offiziell als Taucheruhr bezeichnet werden (womit nun auch offiziell die fehlende Tauchverlängerung bei der Schliesse kritisiert werden darf). Der offensichtlichste Unterschied zur ersten Generation: die Zifferblätter und der Boden sind hier nicht mehr transparent, und mit dem Wechsel vom R734 zum R763 (beide mit 80 Stunden Gangreserve) kommt nun ein Datum bei 3 Uhr zum Einsatz. Folgende Farben stehen zur Wahl:
- Mit schwarzem Gehäuse aus „Hightech-Keramik“ und schwarzem Zifferblatt (Ref. R32129152 mit Keramik-Band, Ref. R32129158 mit Kautschukband)
- Mit grauem Gehäuse aus „Plasma-Keramik“ (Ref. R32144102 mit grauem Zifferblatt, Ref. R32144202 mit blauem Zifferblatt, beide mit Keramik-Band)
- Mit olivfarbenem Gehäuse aus „Hightech-Keramik“ (Ref. R32130312 mit Keramik-Band, Ref. R32130318 mit Kautschuk-Band)
Mit „Plasma-Keramik“ ist ZrC Zirconiumcarbid, mit „Hightech-Keramik“ ist ZrO2 Zirconiumdioxid gemeint. Dazu gibt’s Titan für den Gehäuseboden, gehärteten Edelstahl für Krone und Lünette (die Einlage ist natürlich ebenfalls aus Keramik). Das olivgrüne Modell kommt mit einem matten Zifferblatt, die graue und blaue mit Sonnenschliff, die schwarze mit einem glänzenden Zifferblatt, bei den Bändern stehen Keramik oder Kautschuk zur Wahl. Der Gehäusedurchmesser liegt in allen Fällen bei 43 mm.
Fazit: während bei den ersten Modellen mit Keramik-Gehäuse das „Hightech-Material“ und das transparente Zifferblatt sich noch etwas mit dem Vintage-Charakter der Uhr gebissen hat, stimmt bei der neuen „Diver“ nun alles. Vor allem die sandfarbene resp. olivegrüne Umsetzung am Kautschukband bringt dabei eine ganz neue Anmutung in die Kollektion (und in die Kategorie), während die blaue, graue oder schwarze Umsetzung den etwas konservativeren Käufer ansprechen dürften. Unter dem Strich gehört die Captain Cook nun auch in der Keramik-Version zu den optisch attraktivsten Modellen am Markt, während die Longines Hydroconquest und die Black Bay Ceramic zumindest bei den Werken noch etwas Vorsprung haben. Damit zu den Bildern (Grossansicht nach Klick):









Technische Daten
Hersteller: | Rado |
Modell: | Captain Cook High-Tech Ceramic Diver |
Lancierung: | 2022 |
Referenz: | R32130318 |
Gehäuse: | bis 300 Meter wasserdichtes Gehäuse aus „Hightech-Keramik“ mit 43 mm Durchmesser, 14,6 mm Höhe, 49,8 mm Länge. Verschraubte Krone und Lünette aus gehärtetem Edelstahl, Boden aus Titan, Lünette mit Keramik-Einlage, Saphirglas. |
Band: | Kautschuk mit Faltschliesse aus Titan, alternativ farblich passendes Keramik-Band (Ref. R32130312) |
Werk: | R763 mit 80 Stunden Gangreserve, Nivachron-Spirale, reguliert in 5 Lagen |
Varianten: | mit schwarzem Gehäuse aus „Hightech-Keramik“ und schwarzem Zifferblatt (Ref. R32129152 mit Keramikband, Ref. R32129158 mit Kautschukband); mit grauem Gehäuse aus „Plasma-Keramik“ (Ref. R32144102 mit grauem Zifferblatt, Ref. R32144202 mit blauem Zifferblatt, beide mit Keramikband) |
Preis (2022): | CHF 3’000.00 (am Kautschukband) / CHF 3’300.00 (Keramikband) |
Mehr zur Captain Cook gibt’s hier.