Im Jahr 2020 stellte Seiko zwei Varianten einer bis 200 Meter wasserdichten Taucheruhr vor (SPB187J1, SPB185J1), die im Vergleich zum 2018 eingeführten Vorgänger über einen etwas gewöhnlicheren Zeigersatz verfügten, und damit optisch noch näher an die Marinemaster 300 rückten. Selbstverständlich ist die rund dreimal teurere Uhr mit dem hochwertigeren Werk (8L35) und einem Einschalengehäuse ausgestattet, nichtsdestotrotz bietet die SPB187J1 mit blauem Zifferblatt und die SPB185J1 mit schwarzem Zifferblatt und Edelstahllünette genug Ähnlichkeit, um sich prompt den Spitznamen „Baby Marinemaster“ eingefangen zu haben. Auch, weil das Gehäuse von 44 auf 42 mm verkleinert wurde.

Derzeit bietet Seiko die Modellreihe in mindestens vier Ausführungen an, die jüngsten Versionen kommen in Form der SPB240J1 (Bi-Color), daneben gibt’s die auf 6,000 Stück limitierte SPB207J1 (grünes Zifferblatt). Die 2020 lancierte SPB185J1 mit schwarzem Zifferblatt bringt dank Edelstahl-Lünetteneinlage auch gleich ein neues Element in die Prospex-Kollektion.
Alle vier Uhren sind mit dem 6R35 bestückt, einer Evolution des 2006 lancierten 6R15 (21’600 Halbschwingungen pro Stunde), das in dieser Form nunmehr 70 Stunden Gangreserve bietet. Ebenfalls ist der charakteristisch rote Punkt auf dem Sekundenzeiger bei allen Referenzen im Einsatz, was – einmal mehr – bei der SPB185J1 fast am besten wirkt.
Die SPB187J1 bietet – wie ihre Schwestermodelle – eines der populärsten Designs der japanischen Marke zu einem vergleichsweise tiefen Preis an. Beim Stichwort „vergleichsweise“ muss aber auch erwähnt werden, dass die Preise insgesamt in den letzten Jahren massiv angehoben worden sind, und es in der Preiskategorie von über 1’000 Euro auch bereits ein paar Schweizer Uhren gibt, die punkto Ausstattung und Leistungsdaten einiges zu bieten haben (siehe bspw. Seastar 2000). Die Zeiger und das Zifferblatt sind gut verarbeitet, ebenfalls bietet die Lünette dank Leuchtperle einen etwas klassischeren Look als die Keramik-Lünetten bei den teureren Modellen. Das Band ist bereits von anderen Seiko-Uhren bekannt, die Schliesse könnte zwar massiver sein, aber immerhin passt das Metallband punkto Finish und Haptik recht gut zum Rest der Uhr. Unter dem Strich bietet die SPB187J1 für einen Einsteiger also alles, was man sich von Seiko wünscht, für erfahrene Sammler bringt die SPB185J1 vermutlich mehr Abgrenzung zum Rest der Kollektion. Damit zu den Bildern (Grossansicht nach Klick):
Technische Daten
Hersteller: | Seiko |
Modell: | Prospex Diver’s 1968 Reinterpretation |
Markteinführung: | 2020 |
Referenz-Nummer: | SPB187J1 |
Gehäuse: | Bis 200 Meter wasserdichtes Gehäuse aus Edelstahl, verschraubter Boden und verschraubte Krone, Saphirglas, einseitig drehbare Lünette (120 Klicks), Durchmesser: 42,0 mm, Höhe: 12,5 mm |
Werk: | 6R35 mit 70 Stunden Gangreserve |
Band: | Edelstahlband mit Faltschliesse und integrierter Verlängerung |
Varianten: | SPB207J1 (grünes Zifferblatt, 6,000 Exemplare), SPB240J1 (Bi-Color), SPB185J1 (schwarzes Zifferblatt, Edelstahl-Lünetteneinlage) |
Preis: | €1’250.00 |
Hallo Roger
Ich bin ja auch ein kleiner Seiko Fan aber ich verstehe nicht warum Seiko bei den signierten Kronen etwas knauserig ist. In dieser Preisklasse dürften sie die paar Franken schon noch ausgeben und die Krone signieren.
Gruss aus Luzern