Acht Taucheruhren „approved by the U.S. Navy“

Posted by

·

·

Das „completely rewritten“ U.S. Navy Diving Manual „Volume 1 Air Diving“ von 1973 (NAVSHIPS 0994-001-9010) ist aus zwei Gründen erwähnenswert: erstens wurde darin erstmals mit Farbe gearbeitet, zweitens ist das dazugehörige „Volume 2 Mixed Gas Diving“ auch das erste dedizierte Regelwerk der Truppe fürs Sättigungstauchen. In erstgenanntem Manual fürs Tauchen mit Atemreglern mit offenem Kreislauf findet sich im Abschnitt 5.1.1.7 aber auch ein überarbeiteter Abschnitt zum Thema Taucheruhr, was die Publikation hier wiederum gleich aus mehreren Gründen interessant macht:

„Diver’s watches must be waterproof, pressure-proof and equipped with a rotating bezel outside the dial which can be set to indicate the elapsed time of a dive. A luminous dial with large numerals is also necessary. Additional features such as automatic winding, nonmagnetic components and stop-watch action can be obtained. A diver may select from a variety of Navy-approved watches obtained through commercial sources. The wristwatch should be worn on the same arm as the depth gage since the functions of the two are so closely related in the depth-time considerations of the dive.“

U.S. Navy Diving Manual „Volume 1 Air Diving“ (1973)

Während die U.S. Navy in den 50er-Jahren noch die Entwicklung einer eigenen Taucheruhr mit einer Ausschreibung gepusht hatte (aus der bekanntlich die Fifty Fathoms von Tornek-Rayville/Blancpain als Siegerin hervorging), ist man im Laufe der Zeit – wie auch der Text oben zeigt – bekanntlich zu einer bedeutend offeneren Handhabung von Uhren übergegangen, was in dieser Ausgabe des Regelwerks besonders gut sichtbar wird. Dabei ist die externe Lünette unverändert ein Must geblieben, wodurch klar wird, warum in den Staaten nie Taucheruhren mit innenliegenden Lünetten zum Einsatz gekommen sind, wie beispielsweise die Enicar Sherpa Super-Dive (Polen) oder die Longines mit Super-Compressor-Gehäuse (Australien). Aber zurück zum eigentlichen Thema: Im „Appendix D Approved Diving Equipment“ findet sich unter anderem eine Liste von solchen „open purchase“ Uhren, und zwar:

  • Benrus Noblesse Scuba
  • Rolex Seadweller (1665-S) und Submariner Date (1680-S)
  • Tudor Submariner (7021)
  • Scubapro Benthos 500
  • U.S. Divers Co. Shark Hunter (7269) und Sea Rambler (7270)
  • Zodiac Super Sea Wolf (1796)

Interessant daran ist unter anderem, dass bei den drei Uhren von Doxa und Aquastar jeweils deren damaliger U.S. Importeur (Scubapro und U.S. Divers Co.) erwähnt wird, nicht aber die Marke resp. deren eigene lokale Niederlassung. Bei der Benrus müsste es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um die Type 1 handeln. Und schlussendlich zeigt sich auch hier, dass Rolex und Tudor mit drei von sieben Uhren damals ziemlich klar den Benchmark gesetzt hatten.

Wer mehr über das Ende der 50er-Jahre lancierte Ausschreibungsverfahren (SHIPS-W-2181) der Navy rund um die Entwicklung einer Taucheruhr erfahren möchte: Link

Entdecke mehr von Dive into Watches

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen