Nur bei wenigen anderen Taucheruhren dürfte die Integration des Datumsfenster wohl einen grösseren Impact auf den Gesamteindruck haben, als bei der 43 mm grossen und bis 300 Meter wasserdichten Scafograf 300 MCMLIX von Eberhard, hier die letzte Version von Ende 2022 mit grünem Zifferblatt und Drehring (Ref. 41034.09/VS), sowie die Neuheit für 2023 (Ref. 41034/V.10) in „Marron“ (Grossansicht nach Klick):




- Da wäre einmal die weisse Datumsscheibe, die farblich nicht zu den beigen Zeigern, Indexen und Markierungen auf dem Drehring passt.
- Und dann natürlich das rechteckige Fenster selbst, das in starkem Kontrast zu den drei dreieckigen Markierungen bei 12, 6 und 9 Uhr steht. Selbiges gilt natürlich auch für die frühere, blaue (Ref. 41034.08/VS) und schwarze (Ref. 41034/V.07) Umsetzung des Modells, die allesamt auf dem Design einer Taucheruhr der Marke von 1959 basieren (deshalb der römische Namens-Zusatz „MCMLIX“ für 1959).
Man stelle sich das selbe Zifferblatt konsequent als No-Date-Umsetzung mit vier Indexen vor, wie bei der Scafograf 200 Limited Edition umgesetzt (Ref. 41044). Zeitgleich stünde mit der Scafograf 300 eine modernere Interpretation bereit, bei der ein weisses Datum grundsätzlich Sinn macht. Oder mit anderen Worten: im Zweifelsfalle ist eine No-Date-Umsetzung immer harmonischer, auch wenn das Datum zu den beliebteren Komplikationen einer mechanischen Uhr gehört (oder – wie hier – das historische Vorbild ebenfalls ein Datum hatte).
„The name, Scafograf 300 MCMLIX, evokes the year in which the Scafograf collection was launched: 1959. As well as begin an expression of the Maison’s heritage, the Scafograf 300 Collection highlights its focus on innovation. The caseback is customized with an engraving of a starfish (the emblem of the collection), while the steel case, water resistant to 300 metres, hosts a valve for automatic release of helium.“
Eberhard & Co.
Interessanterweise hatte die Variante von 2006 noch eine Hybrid-Lösung für Index und Datum parat, die aber ebenfalls nicht optimal war:

Damit zurück zur aktuellen Uhr: Das Drehring-Inlay ist auch bei der grünen und braunen Version aus Keramik, die Krone und der Boden verschraubt. Werk müsste das Sellita SW 200-1 sein, bei den Bändern (21 mm) steht Metall, Kautschuk und Leder zur Auswahl, alle mit einer patentierten Schliesse ausgestattet. Bei 9 Uhr gibt’s zudem ein integriertes Heliumventil, die Gehäuse-Höhe liegt bei 12,6 mm, das Deckglas ist aus Saphir. Die Preise starten bei €2’620.00.