Hands-On: Christopher Ward C65 Chronograph

Im Prinzip war es ja nur eine Frage der Zeit, bis die englische Uhrenmarke Christopher Ward von der 2018 eingeführten C65 auch noch einen Chronographen im Retro-Design lancieren würde. Seit November 2020 ist das gute Stück nun da, und einmal mehr hat Christopher Ward bewiesen, dass man ein gutes Händchen für optisch und preislich attraktive Uhren hat.

„…the new C65 Chronograph – the first chronograph to join Christopher Ward’s C65 Trident range of retro-dive watches. Taking design cues from the era – most prominently a bold use of colour and a regatta-style subdial…“

Christopher Ward

Der C65 Chronograph kommt mit blauem Zifferblatt mit Sonnenschliff, Bi-Compax-Layout (permanente Sekunde bei 9 Uhr, Chronographen-Minutenzähler bei 3 Uhr), verschraubten Drückern und Krone, Saphirglas und Sichtglasboden. Dass die 41 mm grosse Uhr am Arm gut wirkt, die Verarbeitung grundsätzlich auch hier weit über dem geforderten Preis liegt, und der Uhr insgesamt ein hoher „Coolness-Faktor“ beschieden werden kann, basiert einerseits natürlich auf individuellem Geschmack, andrerseits sprechen die Fotos schon auch für sich.

Krone und Drücker des neuen C65 Chronographen sind verschraubt (links Drücker unverschraubt, rechts aussen verschraubt und damit nicht bedienbar).

Lob und Tadel für Christopher Wards neuesten Retro-Chronographen

Nichtsdestotrotz gibt’s bei der Neuheit doch auch ein paar Sachen zu bemängeln. Da wäre zum Beispiel der etwas inkonsequente Umgang mit der Leuchtmasse: Lediglich Stunden- und Minutenzeiger leuchten im Dunkeln, wodurch es theoretisch nicht möglich ist, den Chronographen nachts zu benutzen, oder rasch anhand der permanenten Sekunde bei 9 Uhr zu überprüfen, ob die Uhr läuft. Beides ist im Alltag nicht tragisch, aber eben inkonsequent. Umgekehrt hat man es dafür löblicherweise hingekriegt, die beiden Chronographen-Zeiger – die zentrale Sekunde und der Minuten-Totalisator bei 3 Uhr – farblich im selben Orange zu halten. Ebenfalls positiv ist das Leuchtdreieck bei 12 Uhr, auch wenn eine Leuchtperle optisch etwas besser gepasst hätte. Wenig Sinn macht (wie schon bei der Super Compressor) die farbliche Trennung der Leuchtmasse für die ersten 15 Minuten auf dem Zifferblatt. Die Zeiger – auf der Oberfläche erneut mit aufwändigem Finish – sind an den Kanten nicht ganz sauber ausgeführt, und beim hier gezeigten Exemplar waren die Indexe bei 12 Uhr nicht ganz symmetrisch gesetzt.

Ebenfalls etwas überraschend ist die erwähnte Bandbreite bei der Regulierung von „-20/+20 seconds per day“ – das verbaute Sellita SW510 müsste hier mehr bieten können. Die Wasserdichtheit von 150 Meter dürfte in erster Linie der Abgrenzung zur leistungsorientierteren Trident-Reihe dienen, für den Alltag aber ausreichen.

Demgegenüber stehen dafür ein mehr als attraktiver Look, ein nicht minder attraktives Preis-/Leistungsverhältnis und ein praktisch risikoloser Direktkauf: Wem die C65 am Arm nicht gefallen sollte, der Anbieter bietet nicht nur 5 Jahre Garantie, sondern nimmt die Uhr bis zu „60 days from the date of despatch for a full refund or exchange“ zurück. Damit zu den Bildern (Grossansicht nach Klick):

Technische Daten

Anbieter:Christopher Ward
Modell:C65 Chronograph
Referenz:C65-41ACH1-S0BB0-VK
Lancierungsjahr:2020
Gehäuse:Edelstahlgehäuse mit verschraubter Krone und verschraubten Drückern, Saphirblas und Sichtglasboden, einseitig drehbare Lünette (120 Klicks), Durchmesser: 41 mm, Höhe: 15 mm, Gewicht: 83 g, Länge (Bandanstoss zu Bandanstoss): 47,1 mm, Bandbreite: 22 mm, Wasserdichtheit: 150 Meter
Werk:Sellita SW510 (reguliert auf -20/+20 Sekunden pro Tag) mit rund 48 Stunden Gangreserve
Zifferblatt:Blau, aufgesetzte Stundenindexe, zwei Totalisatoren, zentrale Chronographen-Sekunde aus der Mitte, Datum bei 6 Uhr.
Varianten:
Band:Lederband mit Dornschliesse und Schnellwechselsystem (Stahlband und Tropic-Band alternativ erhältlich)
Preis:ab CHF 1’910.00

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