Comeback der 80er-Jahre: Bi-Color-Taucheruhren

Während sich die Gesellschaft in den 80er-Jahren immer rascher vom Industrie- ins Informationszeitalter bewegt hat, dürfte das Thema Mode und Stil retrospektiv doch eher mit ein paar Fragezeichen versehen werden: Stulpen, Schulterpolster und Neonfarben lassen zwischenzeitlich gar den Verdacht aufkommen, die Null-Bock-Generation könnte auch etwas von der damaligen Kleidung inspiriert worden sein.

Und weil bekanntlich jeder Trend irgendwann wiederkommt, ist auch die Uhrenindustrie derzeit wieder daran, vermehrt auf die Zeit der Yuppies und Popper zu schielen: die Anzahl an Uhrenneuheiten mit gemischten Materialien, in der Regel Edelstahl und Gold, wieder an. Was in der jüngeren Vergangenheit oft als Ausweich-Option bei schwer erhältlichen Stahlmodellen galt, hat mittlerweile eine ganz andere Berechtigung erhalten. Taucheruhren sind von diesem Trend ebenfalls nicht verschont geblieben, überraschenderweise mit zum Teil ungewöhnlich attraktiven Kandidaten. Ein Blick auf die interessantesten Modelle des Jahres 2020:

  • Während Rolex im 2019 mit der Sea Dweller (Ref. 126603) in Edelstahl und Gelbgold für manchen den Bogen überspannt hat, findet man auch in der gerade eben überarbeiteten Submariner-Reihe wieder zwei Bi-Color-Modelle, die 126613LB und 126613LN. Die Mutter der Bi-Color-Taucheruhr darf somit auf einer solchen Liste nicht fehlen.
  • Die SeaQ Panoramadatum von Glashütte Original gibt’s im 2020 auch mit Rotgold-Lünette und Krone (Ref. 1-36-13-04-91-08). In Kombination mit dem grauen Zifferblatt definitiv eine der attraktiveren Optionen, wenn auch mit einem Listenpreis von CHF 14’500.00 gar die Submariner von Rolex preislich abgehängt wurde. Mehr dazu hier.
  • Die Breitling Superocean Heritage B20 Automatic 42 mit blauem Zifferblatt und einseitig drehbaren Rotgold-Lünette (Ref. UB2010161C1S1). Mehr dazu hier. Ebenfalls gehört die Superocean Heritage ’57 (Ref. U10370121B1X1) zwingend mit auf diese Liste. Mehr dazu hier.
  • Die Ocean Star GMT von Mido (Ref. M026.629.22.051.00) und die Aikon Venturer von Maurice Lacroix (Ref. AI6058-SY013-430-1), der mit Gründungsjahr 1975 zeitlich passendsten Marke auf dieser Liste, gibt’s beide ebenfalls als Bi-Color-Ausführung, wobei aber beide lediglich mit vergoldeten Komponenten ausgestattet wurden.

Nichtsdestotrotz: Auch wenn man über Geschmack nicht streiten sollte, zumindest funktional macht eine Taucheruhr in Bi-Color wenig Sinn. – Wer eine elegante Uhr sucht, findet bei Calatrava und Co. genügend Alternativen, die – ausnahmsweise – ohne Drehring viel besser zum Anzug passen. Und im direkten Vergleich zu den reinen Stahl- oder Titanmodellen der oben aufgeführten Kandidaten dürfte die Wahl wohl meist zu Gunsten der zum Teil signifikant günstigeren Basismodelle ausfallen. Oder?

Ein Kommentar

  1. Oder?
    Ich wollte die Omega 300 m in Stahl blau. Als ich daneben die Stahl/Gold ebenfalls in blau sah, war die Sache klar, trotz Aufpreis die sieht einfach toll aus.

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