Omega: Planet Innovation

Posted by

·

·

Die Seamaster Planet Ocean-Kollektion wurde von Omega an der Baselworld 2005 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit einer Wasserdichtheit von 600 Metern, einem seitlichen Heliumventil bei 10 Uhr und einem Werk mit co-axialer Hemmung stellte die Linie schon damals so etwas wie ein „Best of“ der Schweizer Uhrenmarke dar. Und das nicht nur konstruktiv: Das Design des Gehäuses war inspiriert von der Seamaster 300 von 1964, die Zeiger und Lünette von der CK2913 von 1957, die Wasserdichtheit von der Ploprof von 1971 und das Heliumventil von der Seamaster 300 von 1993.

Die Planet Ocean sollte in den kommenden Jahren aber auch mehrfach als Plattform dienen, um Material-technische Innovationen von Omega einzuführen: 2009 geschah dies beispielsweise mit der Vorstellung von Liquidmetal, einer „amorphen Metall-Legierung […] aus fünf Elementen: Zirkonium, Titan, Kupfer, Nickel und Beryllium“ für die Lünette, erstmals zu finden an einer limitierten Planet Ocean (Ref. 222.30.42.20.01.001).

2009 hatte Omega erstmals eine Keramik-Lünetten-Einlage mit metallenen Einsätzen vorgestellt (Liquidmetal), 2011 wurde diese zum Standard für die Planet Ocean., danach quasi zum Standard für die ganze Kollektion.

Beim anschliessenden Facelift der Planet Ocean im Jahr 2011 wurden alle Modelle auf diesen neuen Standard bei den vormals aus Aluminium gefertigten Lünetten angehoben (zudem wurde die Planet Ocean zeitgleich mit dem Inhouse-Kaliber 8500 ausgestattet), und seit 2013 kann selbst die Konzern-Schwester Blancpain mit der Bathyscaphe davon profitieren.

Die 42 mm grosse Planet Ocean der dritten Generation, hier mit Rotgold-Gehäuse (Ref. 232.63.42.21.01.001)

Mit dem dritten Facelift im Jahr 2016 bei der Planet Ocean folgte u.a. die Umstellung auf eine neue Kaliber-Familie mit Master Chronometer-Zertifizierung, teils zweifarbige Lünetten-Einlagen, und im 2017 eine ganze GMT-Kollektion mit Keramik-Gehäusen (die Speedmaster und der Bathyscaphe Chronograph von Blancpain wurden hier aber etwas bevorzugt und früher mit einem Gehäuse komplett aus Keramik ausgestattet). Zusätzlich kam das patentierte Naiad-Lock-System zum Einsatz, wodurch es Omega möglich wurde, den Gehäuseboden, respektive dessen Gravur, perfekt zum Gehäuse ausgerichtet zu haben.

Nicht minder wichtig war die zeitgleiche Einführung von Zirconiumdioxid-Zifferblättern (ZrO2): nebst einer edlen Oberflächenstruktur wurde es damit bedeutend einfacher, die Farbe der Lünette mit dem Zifferblatt abzugleichen, da beide Komponenten aus dem selben Material bestehen.

Seit Ende 2023 ist mit der Seamaster Planet Ocean 600m Co-Axial Master Chronometer GMT „Dark Gray“ (Ref. 215.92.46.22.99.002) zudem erstmals ein Gehäuse aus Siliziumnitrid-Keramik (Si3N4) „in so grossem Umfang“ im Einsatz (das Material wurde zuvor bereits vereinzelt für die Lünette des Chronographen verwendet). Laut Omega ist Siliziumnitrid „doppelt so leicht wie herkömmliche Keramik“, die Uhr kommt dadurch auf ein Gewicht von 107 Gramm, also 31 Gramm leichter als ein vergleichbares Modell mit Keramik-Gehäuse.

Die Seamaster Planet Ocean 600m Co-Axial Master Chronometer GMT „Dark Gray“ (Ref. 215.92.46.22.99.002) kostet CHF 21’100.00 und ist punkto verwendeter Materialien das aktuelle Spitzenmodell in der Linie. Das Inhouse-Kaliber 8906 Ti aus schwarzem, keramisierten Titan (Grade 5) wurde vom METAS als Master Chronometer zertifiziert und ist unempfindlich gegenüber Magnetfeldern von bis zu 15’000 Gauss.

Aber nicht nur bei den Materialien, sondern auch bei der Performance hat die Planet Ocean für Omega ein ganzes Kapitel Uhren-Geschichte geschrieben:

Von der Material-Innovation zur Rekorduhr

2019 stellte Omega die Seamaster Professional Planet Ocean Ultra Deep (Ref. FOD – X1) mit einem bis 15’000 Meter wasserdichten Gehäuse vor. Daraus abgeleitet wurde 2022 eine bis 6’000 Meter wasserdichte Serienuhr in wahlweise Titan (Grade 5) oder O-Megasteel, einer zeitgleich vorgestellten, proprietären Edelstahllegierung.

Die drei hergestellten Seamaster Professional Planet Ocean Ultra Deep (Ref. FOD – X1) sind bis 15’000 Meter wasserdicht und messen 52,5 mm im Durchmesser. Unter anderem wurde hier Liquidmetal eingesetzt, um „eine robuste und doch flexible Verbindung von Saphirglas und Gehäuse sicherzustellen.“ 

Blickt man auf die letzten 19 Jahre zurück, war die Planet Ocean einzig bei Bronze-Gold (2021), dem ersten Master Chronometer-Zertifikat (2014) und Keramik-Gehäusen nicht die Linie, die zuerst zum Zug gekommen ist. Keine schlechte Bilanz.

Die Planet Ocean Kollektion heute

Die Preise bei den Dreizeiger-Modellen in 43,5 und 39,5 mm starten aktuell bei CHF 6’400.00, beim 45,5 mm grossen Chronographen geht’s bei CHF 8’300.00 los. Die Wasserdichtheit liegt bei den regulären Modellen bei 600 Metern, die Ultra Deep-Reihe geht bis 6’000 Meter. Die aktuell teuerste Planet Ocean kostet CHF 192’000.00 (Ref. 215.98.46.22.01.003) und verfügt über ein schwarzes Keramik-Gehäuse und eine Platin-Lünette mit Steinbesatz. Werk ist das 8906 mit 60 Stunden Gangreserve.

Wer noch etwas länger auf dem Planet Ocean bleiben möchte: Die neuesten Varianten der Planet Ocean-Kollektion werden hier näher vorgestellt.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Entdecke mehr von Dive into Watches

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen