Video might not have killed the radio star, aber das Bewegtbild hat im Netz – wie andernorts schon geschrieben – sicher nicht dazu beigetragen, dass geschriebene Texte vermehrt konsumiert werden. Im Gegenteil: von den sogenannten „personal websites“ der 90er-Jahre zu den Blogs in den frühen 2000er und schliesslich Instagram, YouTube und TikTok – der Anteil an Text (oder zumindest die gefühlte Bereitschaft, diesen zu konsumieren) hat abgenommen, während Bild- und Video-Formate massiv zugelegt haben. Diveintowatches.com ist deshalb seit etwas mehr als zwei Jahren ebenfalls mit höherer Frequenz auf YouTube mit Kurz-Videos zu finden (der Account selbst ist aber schon seit 2006 sporadisch im Einsatz gewesen), und mittlerweile Mitglied des YouTube Partner Programs (YPP). Und nachdem kürzlich der 100. Clip (übrigens für die Uhrenfamilie, die hier schon verdientermassen den 2’000. Beitrag gekriegt hatte) live gegangen ist, ist es an der Zeit, das Ganze hier nochmals etwas näher vorzustellen:

• Die Idee ist, mit Video ein komplementäres Medium zu Text und Fotos anzubieten, mit dem sich eine Uhr auch mal in Bewegung sehen lässt. Die Website hier ist also weiterhin das Herzstück, kann aber bei aller Leidenschaft fürs Thema natürlich nicht adäquat aufzeigen, wie eine Unruhe schwingt, ein Sekundenzeiger übers Zifferblatt läuft, oder eine Uhr „in action“ wirkt.
• Die Idee ist nicht, abendfüllende Formate zu entwickeln, sondern in 120 bis 600 Sekunden alles Relevante über eine Uhr gesagt zu haben (was zu dem Zeitpunkt bekannt ist). Das hat wiederum zwei durchaus pragmatische Gründe: wie bei der Foto-Retouche ist auch das Thema Video-Schnitt recht aufwändig, der Anspruch ist deshalb, ein Video in einem Take zu machen und anschliessend nur noch die Sequenzen mit den Uhren einzufügen (so wie Fotos von Beginn weg so gemacht werden, dass keine Nachbearbeitung nötig wird). Entweder gleich bei der Marke, recht häufig in Hotels oder im besten Fall im Studio. – Nur so wird es auch möglich, relativ schnell über Neuheiten zu informieren, zeitgleich hier auf der Site, oder drüben auf YouTube.

Aufgrund des von Haus aus eher eng gefassten Themas, der Umsetzung in Deutsch und dem Verzicht auf jegliches Clickbaiting erreichen die Videos so zwischen zwei- und sechstausend Views, aktuell am beliebtesten ist das vor ein paar Monaten veröffentlichte Video über die Skindiver von Vulcain (8’400 Views), gefolgt von der neuen Sinn T50 (7’400 Views) und der Certina DS Action Diver mit PVD (6’500 Views) und natürlich der Bond-Seamaster zum 60. Geburtstag (6’200 Views). Das mit über 100’000 Views mit Abstand erfolgreichste Video ist weiterhin das im Jahr 2008 über die Marinemaster von Seiko gemachte Video, dieses musste aber aufgrund der mitterweile nicht mehr vertretbaren Auflösung auf Sendepause gehen. Mit 15’000 Views folgt deshalb bei den „all time favorites“ die Titoni Seascoper, danach die Oris Sixty-Five für Chronos (11’000 Views) und die Certina DS Super PH500M (10’000 Views).

Wem das Thema und vor allem das Format zusagt: hier geht’s zum YouTube-Kanal.