Wenn es um Kollektions- oder Produktenamen geht, ist Seiko ja ein eher schwieriger Kandidat für nicht ganz so stark Involvierte: die Ende 2022 angekündigte SPB333J1 (in gewissen Märkten nur als SPB333) ist einerseits die zweite Sonderedition zum „Seiko Watchmaking 110th Anniversary“, mit dem an die erste Armbanduhr des Unternehmens (Laurel) und zeitgleich auch an die erste Armbanduhr Japans ab Januar 2023 erinnert werden soll.
In 2023, Seiko will celebrate the 110th anniversary of its first wristwatch with the release of a series of commemorative timepieces including a new Prospex diver’s watch which, like all the timepieces in the series, draws its inspiration from Seiko’s rich technological and design heritage.
Seiko Watch Corporation
Zweitens handelt es sich auch um eine sogenannte „Save the Ocean“ Sonderedition, mit denen seit 2018 „a portion of the proceeds from sales of this extraordinary Limited Edition“ in Projekte in die „marine conservation“ fliessen. Etwas einfacher gesagt: die SPB333J1 basiert auf der 2022 eingeführten Re-Edition der 6105-8000 von 1968 genannt, und ist als vierte Variante davon auch gleich die erste limitierte „Slim Turtle“ – und zwar auf 5’000 Stück weltweit.
Im Unterschied zu den drei vorherigen, regulären Modellen verfügt die SPB333J1 über einen Gehäuseboden mit fortlaufender Nummerierung, einen blau-weissen Sekundenzeiger, eine graue Lünetteneinlage mit gravierten Markierungen und Rillenmuster sowie – der augenscheinlichste Unterschied – über ein silberfarbenes, struktierieres Zifferblatt, das an die Oberfläche von Eisbergen erinnern soll (ähnlich bspw. der SPB297J1). Damit spannt Seiko auch gleich einen thematischen Bogen zu den japanischen Polar-Expeditionen der 60er- und 70er-Jahre, die allesamt mit Seiko-Uhren ausgestattet wurden.

Ebenfalls im Lieferumfang der SPB333J1 enthalten ist ein zusätzliches Textilband aus „recycelten Kunststoffflaschen“ und in spezieller Flechtung (hier nicht abgebildet). Damit steigt der Preis auf 1’350 Euro, also 200 Euro mehr als für die SPB315J1 und SPB313J1, die ebenfalls mit dem neuen, fünfreihigen Metallband geliefert werden. – Grundsätzlich ist es schwierig abzuschätzen, wie die doch eher grosse Stückzahl und die weltweite Nachfrage hier zusammenpassen werden, aber es ist sicher realistisch, davon auszugehen, dass man die Uhr bei Interesse auch kriegt.

Interessant ist, wie sich die Wirkung der Uhr mit dem neuen Zifferblatt von einem Vintage-Look zu einer doch eher modernen Uhr wandelt. Noch spannender ist, wie wichtig gerade bei diesem Modell ein Blick „in Real Life“ ist, und sich die Uhr am Arm von den Pressebildern unterscheidet – trotz des eher kühlen Auftritts und des etwas weniger ruhigen Zifferblatts wirkt die SPB317J1 am Handgelenk erstaunlich nüchtern. Und das ist durchaus positiv gemeint.
„Following ISO standards for scuba diving to depths of up to 200 meters, this exceptional timepiece includes a 24-jewel automatic movement with a frequency of 21,600 vibrations per hour, a power reserve of approximately 70 hours, and manual winding capability. Crafted of stainless steel with durable super-hard coating, screwdown crown and caseback, curved sapphire crystal, and tri-fold push-button release clasp with a new compact buckle, secure lock and extender, this environmentally conscious design emphasizes Seiko’s commitment to conservation by offering an additional fabric strap made of 100% recycled plastic bottles.“
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Die Taucheruhr wird von Seikos eigenem Automatik-Kaliber 6R35 mit rund 70 Stunden Gangreserve angetrieben, ein grundsätzlich robustes Werk, das von Haus aus aber lediglich auf die recht grosse Toleranz von +25 bis -15 Sekunden pro Tag reguliert wird und mit 21’600 Halbschwingungen pro Stunde (3 Hz) eher gemächlich tickt. Das Gehäuse (wie auch das Band) soll laut Seiko zudem dank Super-Hard-Coating“ noch besser vor Kratzern geschützt sein und ist mit dem für die Modelle typischen Schraubboden mit Wellenmuster ausgestattet. Die Krone bei vier Uhr ist verschraubt (und kommt ohne Gravur), die griffige, einseitig rastende Lünette lässt sich auch hier in 120 Schritten bewegen. Damit zu den Bildern (Grossansicht nach Klick):









Fazit: Während die SPB313J1, SPB315J1 und die SPB317J1 eher Liebhaber von Retro-Designs ansprechen dürften, bietet Seiko mit der SPB333J1 eine – dem Preis angemessene – hochwertigere Umsetzung mit einem etwas verspielteren, aber dennoch eiskalten Look. Zeitgleich betont das strukturierte Zifferblatt das neue, runde Datumsfenster zwischen 4 und 5 Uhr etwas mehr als die flachen Blätter bei den Schwestermodellen. Finish, Haptik und Tragekomfort sind identisch zur früher vorgestellten SPB317J1 mit schwarzem Zifferblatt.
Technische Daten SPB333J
Hersteller: | Seiko |
Modell: | Prospex Divers 200m „Save the Ocean Limited Edition„ |
Ref.: | SPB333J1 resp. SPB333 (in Märkten wie den USA) |
Lancierungsjahr: | 2023 |
Gehäuse: | bis 200 Meter wasserdichtes Edelstahlgehäuse mit „Super-Hard-Coating“ und verschraubter Krone bei 4 Uhr; Schraubboden, Saphirglas; einseitig rastende, gravierte Lünette (120 Klicks). Gehäuse-Durchmesser: 41 mm; Höhe: 12,3 mm; Länge: 46,9 mm; Gewicht mit Metallband: 156 Gramm. |
Werk: | 6R35 mit automatischem Aufzug (Handaufzug ebenfalls möglich), 70 Stunden Gangreserve, auf „-15 bis +25 Sekunden pro Tag“ einreguliert, Sekundenstopp und 21’600 Halbschwingungen pro Stunde, Datum zwischen 4 und 5 Uhr |
Band: | Metallband mit Faltschliesse (mit integrierter Verlängerung), Textilband (20 mm Bandanstossbreite) |
Varianten: | mit schwarzem Zifferblatt (Ref. SPB317J1, €950.00), mit schwarzem Zifferblatt und goldenen Akzenten (Ref. SPB315J1, €1’150.00 mit Edelstahlband), mit weissem Zifferblatt (Ref. SPB313J1, €1’150.00 mit Edelstahlband) |
Preis: | €1’350.00 |
Das Video zur Uhr gibt’s hier.