Die im Jahr 1994 von Oliver Ike und Marc Newson lancierte Uhrenmarke Ikepod machte zuerst mit ihren Designs, dann ihren Personalien Schlagzeilen und wurde 2012 mehr oder weniger terminiert. Newsons Weg führte über Umwege schliesslich zu Apple, und damit zur Apple Watch im Jahr 2015, notabene dem aktuell vermutlich erfolgreichsten Gerät fürs Handgelenk.

Der Unternehmer Christian-Louis Col brachte Ikepod mit einer Kickstarter-Kampagne im Jahr 2018 wieder zurück, seit 2021 auch mit einer legitimen Nachfolgerin der ehemals als „Seaslug“ bekannten Taucheruhr von Ikepod. Verwendet werden heute noch immer die (etwas abgewandelten) kapselförmigen Gehäuse, für die Seapod verantwortlich zeichnet der Designer Fabrice Gonet (Edge Design), und bei den Werken kommen mehrheitlich Kaliber von Miyota zum Einsatz, wodurch die Preise bei CHF 1’450.00 starten (Edelstahl). Die Ende 2022 vorgestellte Bronze-Version schlägt da bereits mit CHF 2’500.00 zu Buche.
„Designed by Fabrice Gonet this automatic 200 meters diver is a perfect design mix between Hemipode and Seaslug. Seapod dial is inspired by the first Ikepod watch. A tribute to the future, in terms of rotating bezel technology and design.“
Ikepod Website

Werk ist das 9075 von Miyota mit zentralem GMT-Zeiger, sichtbar von der Gehäuserückseite her. – Eine passende Wahl, denn auch die 1996 an der Baselworld lancierte Seaslug (lediglich bis 100 Meter wasserdicht) war als GMT-Uhr erhältlich (ETA 2893-2). Die aktuelle Bronze-Version gibt es entweder mit grauem („Archi“ – Ref. S004-SI-LG), blauem („Sylvia“ – Ref. S005-SI-LC) oder grünem Zifferblatt („Yves“ – Ref. S006-SI-LV), benannt nach Sylvia (Earle) Yves (le Prieur) und Archi(medes), alle drei sind auf je 50 Exemplare limitiert und einzeln nummeriert. Das Gehäuse misst 46 mm im Durchmesser, trägt sich aber dank der fehlenden Hörner dennoch gut. Dafür liegt der Bronze-Boden natürlich teilweise auf der Haut auf, und die durchwegs runde Lünette ist sicher kein Paradespiel für Griffigkeit. Die Krone bei 3 Uhr ist verschraubt, das Silikon-Band komfortabel, die Dornschliesse vielleicht etwas zu simpel für eine solche Uhr.

Fazit: Unter dem Strich ist die Seapod definitiv eine sehr eigenständige, moderne Uhr für den Einsatz im Wasser, und besonders die graue und grüne Bronze-Variante wirken am Handgelenk gut. Umgekehrt sind CHF 2’500.00, resp. vor allem die CHF 1’050.00 Aufpreis zur Stahlversion mit dem 9039 Dreizeigerwerk erwähnenswert, auch wenn die hier verbaute GMT-Funktion, das Material und die Auflage von lediglich 50 Stück mehr als exklusiv sind. Also fast schon ein Plädoyer für die nicht minder charmante Stahlversion. Damit zu den Bildern (Grossansicht nach Klick):















Technische Daten Ikepod Seapod Bronze
Anbieter: | Ikepod (Dopeki Sarl) |
Modell: | Seapod |
Lancierungsjahr: | 2022 (Bronze-Modell) |
Gehäuse: | bis 200 Meter wasserdichtes Gehäuse aus Bronze, einseitig rastende Lünette, verschraubte Krone, Sichtglasboden, Saphirglas auf der Vorderseite, 46 mm Durchmesser |
Werk: | Miyota 9075 mit automatischem Aufzug (28’800 Halbschwingungen pro Stunde), rund 42 Stunden Gangreserve bei Vollaufzug, 24 Lagersteine, 26 mm Durchmesser, 3,9 mm Bauhöhe; Funktionen: Stunde, Minute, Sekunde, Datum, GMT-Zeiger aus der Mitte |
Limitierung: | 50 Stück pro Farbe |
Band: | farblich passendes Silikon-Band mit Dornschliesse aus Bronze |
Garantie: | 2 Jahre |
Varianten: | mit grauem Zifferblatt (Ref. S004-SI-LG), blauem Zifferblatt (Ref. S005-SI-LC) oder grünem Zifferblatt (Ref. S006-SI-LV), weitere Varianten mit Edelstahlgehäuse |
Preis: | CHF 2’500.00 |
Die Modelle in Edelstahl gibt’s hier zu sehen, die Website von Ikepod hier.