Im Gespräch mit Seiko-Botschafter Fabien Cousteau

Fabien Cousteau (2. Oktober 1951) engagiert sich als Forscher, Meeresschützer und Dokumentarfilmer für den nachhaltigen Umgang mit dem blauen Planeten. Als Enkel von Jacques-Yves Cousteau (11. Juni 1910 – 25. Juni 1997) und Sohn von Jean-Michel Cousteau (6. Mai 1938) taucht Fabien seit seinem vierten Geburtstag. Zudem scheint er auch die Liebe für Uhren von seinem berühmten Grossvater geerbt zu haben: Während der „Mission 31“ im Juni 2014 nahm er bspw. gleich 31 Uhren seines damaligen Sponsors mit ins Unterwasser-Habitat. Am Ende des Experiments hatte er den im Jahr 1963 von Jacques-Yves Cousteau während Conshelf II aufgestellten Rekord symbolisch um einen Tag gebrochen. Seit 2018 arbeitet Fabien Cousteau mit Seiko Prospex zusammen:

Seit 2018 ist Fabien Cousteau (hier während der Baselworld 2018 mit einer SPB077 am Arm) Partner von Seiko. Links im Bild: Seiko Watch Corporation President Shuji Takahashi

Er selbst bezeichnet sich als Fan Marke, nebst Produkt sei für ihn auch die Firmenkultur und das Involvement der Gründerfamilie wichtig gewesen.

Fabien Cousteaus SBDB011 neben der SBP051J1

Zwei Taucheruhren im Gepäck

Im Rahmen eines Projektes für die Marke gab’s Ende Juli 2019 Gelegenheit, mit ihm in New York über seine aktuelle Uhrenwahl zu reden. Die beiden Uhren, die er dabei hatte, waren die Prospex 600m SBDB011 mit Spring Drive Antrieb (Kal. 5R66) und die bis 200 Meter wasserdichte Seiko Prospex Special Edition SRPC91 (Kal. 4R36). Die „Turtle“ mit dem blauen Blatt (in manchen Märkten als „Save the Ocean“ Edition bezeichnet) agiert dabei momentan vor allem als Uhr fürs Grobe, die SBDB011 eher als Uhr für den Alltag:

Eines wurde relativ schnell klar, Cousteau schont seine Uhren nicht und schätzt die Marke sowohl für ihre Verarbeitungsqualität als auch – im Falle der Turtle – für die erschwingliche Preisgestaltung. Bei der SBDB011 (die auch schon gut sichtbar ein paar Tauchgänge hinter sich hat) nimmt die variable Schliesse für ihn ebenfalls eine Sonderrolle ein, vor allem aber fasziniert ihn die Spring Drive Technologie, die 2019 ihr 20jähriges Jubiläum feiert (in seinen Augen die perfekte Mischung aus zuverlässiger Mechnik und innovativer Präzision). Daneben schätzt er das leichte Gewicht der Titanuhr, den Tragekomfort dank Kronenplatzierung bei 4 Uhr und die gut balancierte Gewichtsverteilung am Arm. Insofern überraschte es nicht, dass er die neue LX Linie kaum erwarten konnte, die für ihn nahe an seine Idealvorstellung einer Taucheruhr herankommt. Selbstverständlich ist bei dieser Aussage seine Rolle als Partner der Marke nicht ganz zu ignorieren, aber man kommt selten mit einem Markenbotschafter ins Gespräch, der mal schnell durch sämtliche Kaliberbezeichnungen eines Herstellers durchgeht. – Die Begeisterung für Uhr und Marke war spürbar.

Die Uhr als Back-Up

Er selbst nimmt konsequent eine Taucheruhr bei seinen Tauchgängen mit, der Computer (am linken Handgelenk) übernimmt dabei logischerweise die zentrale Aufgabe, die Taucheruhr (rechts) die Funktion eines Back-Ups. Sollte der Computer aussteigen, kann mit der Uhr so immer noch die Dekompressionsphase gemessen werden.

Selbstverständlich kam auch noch kurz sein Grossvater zur Sprache, der einerseits von der Uhrenindustrie mit zahlreichen Uhren ausgerüstet worden war (siehe bspw. hier), aber dem Thema Uhr auch sonst nicht ganz abgeneigt gewesen zu sein schien. Laut Fabien Cousteau wählte er manchmal sogar ganz bewusst eine Uhr mit Botschaft, trug also bspw. eine Digitaluhr mit Rechner zu einem wichtigen Geschäftsmeeting, oder auch einmal eine elegante Luxusuhr fürs Grobe. Leider scheint er aber dem Thema Sammlungsaufbau wenig Bedeutung beigemessen haben, sondern Uhren eher als Verbrauchsgegenstand behandelt haben. Hier dürfte ihm sein Enkel einen Schritt voraus sein.

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