Im Prinzip gehört Zenith gegenwärtig ja zu den Marken, die angesichts des hier gepflegten Themas gezwungenermassen viel zu selten Erwähnung finden. – Mit keiner einzigen Taucheruhr in der aktuellen Kollektion und einer diesbezüglich eher zurückhaltenden Historie gibt’s dazu aber auch wenig Grund.
Im Prinzip.
Auf der anderen Seite war und ist die Marke aber eine mehr als beachtenswerte Kraft innerhalb der Uhrenindustrie, und dank der 2011 vorgestellten Stratos (die wir ja schon kurz einmal hier hatten) wieder mit einer mehr als gelungenen Uhr mit Drehring am Start. Dass es sich dabei nicht nur namentlich um eine waschechte Fliegeruhr handelt, soll uns ausnahmsweise nicht weiter kümmern.
Ich hatte kürzlich Gelegenheit, die rund 45mm grosse Stratos Flyback Striking 10th in Stahl mit dem El Primero 457B (Ref. 03.2060.4057/69.C714) und die im schwarzen Tialumgehäuse erhältliche Stratos Flyback (Ref. 24.2062.405/27.C707) mit dem El Primero 405B sowie eine Version mit Steinbesatz (die wir aber nicht weiter erwähnen werden) kurz in die Finger und damit auch vor die Linse zu kriegen. Grossansicht jeweils nach dem Klick:
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Fazit: Eine optisch äusserst attraktive Sportuhr mit einem, wenn nicht einem der bedeutendsten mechanischen Chronographenwerke bestückt, und das zu einem Preis, der im Vergleich zu mancher Mitbewerberin als überaus fair bezeichnet werden kann. Glücklicherweise nur bis 100 Meter wasserdicht, ist für mich das Alibi gegeben, stark zu bleiben. ;-)
Einziger persönlicher Kritikpunkt: Die Rolex-typischen Hybrid-Bandanstösse beim Kautschuk-/Lederband sind optisch kein Brüller, können aber entfernt werden, was zu einem klassischeren Auftreten führen würde. Ansonsten aber von jeder Seite attraktiv.
Ebenfalls äusserst attraktiv war der Rest des Besuches, von dem es für Interessierte hier ein paar Fotos zu sehen gibt: Link
An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an Zenith für die Gastfreundschaft, die Zeit und den unvergesslichen Abstecher auf den Dachboden, der als Wiege der heutigen Manufaktur gelten darf:
„Die zukunftshörigen Amerikaner verloren bald das Interesse an den mechanischen Werken und ordneten 1978 an, die Produktion einzustellen und alle Uhrwerke, Fournituren und Maschinen zu vernichten. Dem Leiter des Chronographen-Ateliers, Charles Vermot, ist es zu verdanken, daß das ‚El Primero‘ der Nachwelt erhalten blieb. Er widersetzte sich der Order und versteckte große Mengen an Werken, Werkzeugen, Maschinen sowie aller Konstruktions- und Fertigungszeichnungen auf dem Dachboden der Manufaktur.“ (Quelle: Uhren-Wiki)
Ich für meinen Teil hätte also nichts dagegen, an der Baselworld 2013 oder 2014 noch ein Schwestermodell der Stratos für unter die Wasseroberfläche zu sehen…