Revisited: Seiko „Stargate“

Während es aktuell gelegentlich etwas schwierig sein kann, die Unterteilung von Seikos Prospex-Kollektion in sog. „Modern Re-interpretations“ und „Re-creations“ mit einem Wort zu erklären, sah die Seiko-Welt im Jahr 2010 noch einiges einfacher aus: Die hier abgebildete, bis 200 Meter wasserdichte SKZ327K1 (resp. SKZ327K oder SKZ327) war zum Zeitpunkt ihrer Lancierung vor zwölf Jahren zweifellos ein moderner Entwurf, der aber gleichzeitig auch Anleihen an das asymmetrische Gehäuse der 6105 mitbrachte und das klassische Seiko-Zifferblatt-Layout mit aufgesetzten Stabindexen aufwies. Preislich starteten die Modelle damals bei umgerechnet 380 Euro (resp. bei SGD 534.00 zur Markteinführung im Jahr 2010).

Hinter dem Standard-Gehäuseboden mit dem für die japanische Marke typischen Wellen-Motiv arbeitet das Seiko Kal. 7S36 mit Wochentags- und Datumsanzeige, das 1996 bei Seiko seine Premiere hatte (die Nachfolgerin der Uhr von 2014 kam mit dem 4R36).

Von der „Scuba Diver’s 200m“ gab es mindestens vier weitere Ausführungen (darunter die SKZ330 mit goldfarbenem Gehäuse), die bereits vier Jahre später durch ein überarbeitetes Modell mit Datumslupe und anderem Kaliber abgelöst wurden. Somit war die erste Generation der aufgrund ihres Reiters bei 12 Uhr auf den Spitznamen „Stargate“ getauften Taucheruhr relativ kurz im Sortiment, was wiederum die Grundlage geschaffen hat, dass diese Modellreihe heute etwas gesuchter ist. – Auch wegen der Kombination einer vergleichsweisen schmalen Lünette resp. eines grosszügig dimensionierten Zifferblatts (im Vergleich zum rund 44 mm grossen Gehäuse), einem für Seiko eher breiten Bandanstoss (22 mm) und einer farblich angepassten Krone (bei der SKZ323 und SKZ325 mit einem roten Band, passend zum roten Sekunden- resp. Minutenzeiger). Retrospektiv weniger optimal: dass ausgerechnet die exponierte Lünette in den meisten Fällen (ausgenommen die SKZ323 „White Stargate“) komplett schwarz beschichtet wurde – hier hätte ein schwarzes Inlay in einer unbeschichteten Lünette vermutlich eine dauerhaftere Lösung dargestellt.

Unabhängig davon: die damalige Produktbezeichnung mag vielleicht einfacher gewesen sein, warum die Uhr indes nach nur vier Jahren überarbeitet wurde (und kurze Zeit später ganz aus der Kollektion gefallen ist), ist auch heute noch nicht ganz nachzuvollziehen. Immerhin, auf eBay tummeln sich ein paar Exemplare für all diejenigen, die diese Meinung teilen…

Technische Daten

Hersteller:Seiko
Modell: Scuba Diver’s 200m (Spitzname „Stargate“)
Referenz: SKZ327 / SKZ327K1 / SKZ327K
Lancierung:2010
Gehäuse: ca. 44 mm grosses (48 mm Lug-to-Lug) und 14 mm hohes Edelstahl-Gehäuse, Boden und Krone beide verschraubt; einseitig rastender (120 Klicks), geschwärzter Drehring mit Leuchtmarkierung bei 12 Uhr; Wasserdichtheit: 200 Meter, Bandanstossbreite: 22 mm
Werk: Seiko Kal. 7S36 mit zweisprachiger und -farbiger Wochentags- und Datumsanzeige; 41 Stunden Gangautonomie bei Vollaufzug, 21’600 Halbschwingungen pro Stunde, 23 Lagersteine
Glas: Hardlex

Mehr über das Modell gibt’s hier.

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