Hands-On: Aera D-1 Diver

Vor ein paar Monaten sass ich während einer Neuheiten-Präsentation zufälligerweise einem Kollegen gegenüber, dessen Uhr ich – was nun wirklich eine Seltenheit ist – beim besten Willen nicht erkennen konnte. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um die relativ neue D-1 Diver von Aera, die mit ihrem runden Design und den blauen Farbakzenten definitiv mein Interesse aus der Distanz geweckt hatte. Ich hatte damals selbstverständlich umgehend die Gelegenheit genutzt, die Uhr zu fotografieren, musste aber später feststellen, dass die besagte D-1 a) schon recht viele Tragespuren hatte und b) etwas schwierig aus der Hand zu fotografieren war, da das weisse Logo auf dem Zifferblatt etwas den Autofokus meiner Kamera aus der Fassung brachte.

Die D-1 misst 44 mm im Durchmesser und ist bis 300 Meter wasserdicht.

Nachdem sich einerseits die nächste Produktionsrunde gerade in der Auslieferung befindet, und ich dadurch andrerseits nochmals Gelegenheit gekriegt habe, eine neue Uhr mit etwas mehr Ruhe fotografieren zu können, macht es somit gleich aus zwei Gründen Sinn, dem Modell nochmals etwas Platz zu machen. – Gerade Aufnahmen bei Dunkelheit sind praktisch nicht unterwegs zu machen, und der Leuchtpunkt auf der Krone war mir damals definitiv nicht aufgefallen.

„The Aera D–1 Diver incorporates a timeless, minimal dial treatment deep-set into a rugged 904L brushed stainless steel case with ceramic unidirectional bezel. The three-hand display is designed to be read as easily day or night, above or below the surface.“

Aera

Aera hatte im Dezember 2020 erstmals Designs der 44 mm grossen Uhr gezeigt und liefert nun einzeln nummerierte Exemplare Schritt für Schritt aus. Apropos Auslieferung: Die D-1 wird mit drei Bändern geliefert (hier abgebildet das schwarze Kautschukband) und kommt mit zwei Jahren Garantie (drei bei Registrierung). Werk (SW 200-1) und Leistungsdaten (300 Meter Wasserdichtheit) sind relativ durchschnittlich, dafür gibt’s ein paar nennenswerte Details fürs Auge: da wäre einerseits das runde Gegengewicht des Sekundenzeigers, das perfekt das Logo bei 12 Uhr und den Zifferblatt-Text in der unteren Hälfte aufnimmt – und sich zudem mit dem runden Element auf dem Stundenzeiger deckt. Dann die erfreulich langen Zeiger und das insgesamt organische Gehäusedesign, das die 16 mm Bauhöhe kaschiert und den Spagat zwischen modernem Look und Funktionalität gut hinkriegt. Und natürlich das stark gewölbte Saphirglas, das massgeblich das Design bestimmt und fliessend in den Drehring übergeht. Die lange Dornschliesse und die leicht versenkten Zifferblatt-Elemente runden das Ganze ab. Unklar ist, inwieweit die etwas exponierte Keramik-Einlage der Lünette sich über einen längeren Zeitraum behaupten wird.

Insgesamt schafft es die D-1 aber, einen klassischen Look behutsam in die Gegenwart zu bringen, ohne sich allzu offensichtlich an Vorbildern zu orientieren. Natürlich fällt das Pendant von Ikepod in eine ähnliche Kategorie, wirkt aber am Handgelenk spürbar exotischer. Dafür ist der Listenpreis von £1’200.00 für eine noch relativ unbekannte Marke vergleichsweise hoch (eine Aquis mit SW 200 ist da schon in Griffweite), die Verarbeitung kann aber mit dem Preis mithalten, vor allem, wenn man berücksichtigt, dass hier keine Komponenten aus dem Baukasten zum Einsatz kommen. Damit zu den Bildern (Grossansicht nach Klick):

Technische Daten

Anbieter:Aera
Modell:D-1 Diver
Lancierungsjahr:2020
Gehäuse:44 mm grosses Edelstahlgehäuse mit verschraubter Krone und verschraubtem Boden, 300 Meter Wasserdichtheit, 49,8 mm Länge, 16 mm Höhe, Saphierglas, einseitig rastende (120 Klicks) Lünette mit Keramikeinlage; 94 Gramm (ohne Band), 135 Gramm (mit Band)
Werk:Sellita SW 200-1 mit 38 Stunden Gangreserve
Band:Kautschukband mit Dornschliesse, Bandanstossbreite 22 mm
Varianten:
Garantie:3 Jahre
Preis:£1’200.00

Mehr über Aera gibt’s hier.

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