Chr. Ward Trident Pro Ti

Anfangs 2016 präsentierte die englische Marke Christopher Ward zusätzliche Versionen seines Bestsellers „Trident“ (siehe dazu auch die Review der GMT-Version hier), darunter erstmals einen Chronographen und – angesichts dessen tendenziell vielleicht etwas untergegangen – auch ein Dreizeiger-Modell in Titan, das im Vergleich zum regulären Stahlmodell um über einen Viertel leichter ausgefallen ist (Gehäuse: 75 Gramm versus 108 Gramm). Den Unterschied spürt man also definitiv am Handgelenk.

Die einseitig rastende Lünette wurde mit einer schwarzen Keramik-Einlage bestückt, der Drehring und auch der Gehäuseboden mit einer DL-Beschichtung farblich abgedunkelt. Damit präsentieren sich Rück- und Vorderseite der Uhr je nach Lichteinfall (siehe Bild-Gallerie unten) von dunkel bis sehr schwarz – wer also ein Maximum an Ablesbarkeit bei seiner Uhr verlangt, sollte sich eventuell nach einer anderen Trident-Version umsehen – zum Beispiel nach der ganz geschwärzten Titan-Version mit weisser Leuchtmasse, wer partout nicht auf Titan verzichten will.

Christopher_Ward_Trident_Pro_600_Ti_Lume_2016

Klarer wird’s bei Nacht: Zeiger, Indexe und Inlay sind mit blauer Superluminova bestückt worden.

Tagsüber sorgt die Kombination aus grau-bräunlichem Titan und schwarzen Elementen definitiv zu einer eher ungewohnten, moderneren Interpretation, und damit auch zu mehr optischer Eigenständigkeit.

Objektiv bietet Titan ein besseres Verhalten im Umgang mit Salzwasser, ist etwas hautverträglicher und gerade in der hier gezeigten mattierten Umsetzung auch etwas weniger auffällig. Träger von nicht minder hochwertigen Edelstahluhren haben dafür etwas mehr Gewicht am Handgelenk, eine klarer zuweisbare Farbgebung, etwas einfachere Aufarbeitungsmöglichkeiten und ebenfalls eher selten Probleme im Salzwasser – zumindest was das Gehäusematerial betrifft. Christopher Ward hat übrigens auf das etwas weniger harte Titan Grade 2 gesetzt, der Preisunterschied fällt mit rund 200 Dollar Aufpreis zum Stahlmodell aus. Oder etwas salopp formuliert: ein Viertel weniger Gewicht kostet einen Viertel mehr.

Der Tragekomfort ist erwartungsgemäss gut, und wer auf das für einen Aufpreis von 300 Dollar erhältliche Titanband mit Faltschliesse verzichten kann, kriegt die C60 Trident  Titanium Pro 600 ab $1’030.00 im Direktvertrieb. Als Antrieb kommt entweder ein SW200-1 oder ein ETA 2824-2 zum Einsatz, die Wasserdichtheit des 43 mm grossen Gehäuses liegt bei 600 Metern. Besonders erfreulich: die farblich passende Datumsscheibe.

Fazit: Christopher Ward bietet momentan sage und schreibe 110 unterschiedliche Versionen der Trident auf seiner Website an, 8 davon kommen nun erstmals mit Titan-Gehäuse. Erfreulich ist, dass man das Material zum Anlass genommen hat, eine im Vergleich zum Rest der Kollektion doch nochmals unterschiedliche Gestaltung zu wählen, es wird aber gleichzeitig auch klar, dass es zunehmend schwierig wird, in der Linie noch grundlegend Neues unterzubringen. Plus: so modern hat die sehr klassisch gestaltete Taucheruhr noch nicht gewirkt.

Wem also die bisherigen 102 Versionen tatsächlich noch nicht Grund genug geboten haben, sich das Modell näher anzusehen, dürfte hier eine spürbar leichtere und damit tendenziell noch bequemere Trident zu finden, die dafür nicht zu den Preisträgern gehört, wenn es um besonders kontrastreiche Zifferblattgestaltung geht.

Belohnt wird man dafür mit einer Uhr, die je nach Lichteinfall sehr unterschiedliche Züge zeigt.

Weitere Ansichten (Grossansicht nach Klick):

Technische Daten:

Hersteller und Modell: Christopher Ward C60 Trident Titanium Pro 600
Referenz-Nummer: C60-43-TI-V1-TI (mit Titanband)
Gehäuse: 600 Meter wasserdichtes, mattiertes Titan-Gehäuse (Grad 2) mit Schraubboden und -krone; Drehring (120 Klicks) und Boden mit DLC, Lünetten-Einlage aus Keramik
Band: Titanband mit Faltschliesse, alternativ Leder- und Kautschukbänder erhältlich
Einführung: 2016
Dimensionen: Durchmesser 43 mm, Höhe 13,3 mm, Gewicht 75 Gramm (ohne Band), Bandanstossbreite 22 mm; Saphirglas 3,44 mm
Preis: Ab $1’030.00, wie abgebildet $1’370.00 (Stand 2016)

Dieser Artikel wurde erstmals im Jahr 2016 veröffentlicht.