Der Schweizer Newcomer Norqain stellt derzeit seine Kollektion an der Man’s World Zürich (31. Januar bis 2. Februar 2020) aus. Beste Gelegenheit also, die 42 mm grosse Adventure Sport Auto (hier die N1000 mit grauem Blatt und passendem Textilband) kurz unter die Lupe zu nehmen:
Norqain ist seit etwas über einem Jahr auf dem Markt und auf Initiative von Ben Küffer, einem ehemaligen Brandmanager von Breitling, lanciert worden. Mit im Boot ist unter anderem auch Ted Schneider, Sohn des Ex-Breitling-Besitzers Théodore Schneider. Produziert werden die Uhren bei Roventa-Henex SA in Tavannes, der Sitz der Marke ist in Nidau. Charakteristisch für die Modelle sind unter anderem die personalisierbare Plakette an der Gehäuseseite und das hier gut sichtbare Zifferblattmuster. Bei den Werken greift die Marke derzeit noch auf mechanische Kaliber von ETA zurück (hier 2824), die durch einen Sichtglasboden bei der Arbeit zu sehen sind, zukünftig will die Marke aber auch exklusivere Werke von Kenissi (Tudor) einsetzen. Das Edelstahl-Gehäuse selbst ist bis 100 Meter wasserdicht, womit die Adventure Sport nicht wirklich als Taucheruhr durchgeht, resp. klar wird, warum die Uhr den Zusatz „Sport“ im Namen trägt.
Das Modell ist in zahlreichen Ausführungen erhältlich: Zifferblätter gibt’s in blau, schwarz und grün, beim Gehäuse ist Stahl, Stahl mit DLC und Bi-Color erhältlich, ebenfalls gibt’s nebst Textil- und Kautschuk- auch ein Metallband. Preise starten bei CHF 1’830.00 und gehen bis CHF 4’380.00 (N1000 mit Rotgold-Elementen). Die Lünetteneinlage müsste in allen Fällen aus Keramik sein. Die passende Chronographen-Variante startet bei CHF 3’550.00 und wird von einem 7753 angetrieben.
Erfreulich ist der Entscheid, sämtliche Varianten mit einer farblich passenden Datumsscheibe auszustatten. Gerade die hier gezeigte N1000 mit grauem Blatt und grauer Lünetteneinlage wird dadurch zu einer recht eigenständigen Option, die am Arm auch gut wirkt. Dazu kommt, dass das Zifferblattmuster in dieser Ausführung definitiv nicht mit Carbonfaser verwechselt werden kann.
Fazit: Bei der Gestaltung ist Norqain wenig Risiken eingegangen, womit eine vielseitig tragbare Uhrenlinie entstanden ist, die vor allem in der olive-grünen und grauen (und gleichzeitig günstigsten) Umsetzung am eigenständigsten ist. Schade ist, dass die Uhr trotz Drehring nur bis 100 Meter wasserdicht ist, was aber im (trockenen) Alltag kaum bemerkbar ist. Weitere Bilder (Grossansicht nach Klick):
Wer es bis am 2. Februar nicht zur Man’s World in Oerlikon schafft: In Zürich ist Norqain das ganze Jahr bei Galli zu sehen.