Seiko: Prospex Pop-Up Store am Ku’Damm

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Vom 30. November 2019 bis 31. Januar 2020 ist Seiko mit dem ersten deutschen Prospex Pop-Up Store in Berlin präsent. Spätestens mit diesem Schritt zeichnet sich ab, dass nach der 2017 angekündigten Loslösung von Grand Seiko nun mit Prospex die zweite Emanzipierung eines Brands des japanischen Unternehmens bevorsteht. Ähnliches lässt sich derzeit auch in den USA beobachten: die Seiko Boutique an der Madison Avenue in New York, die unter anderem auch die Prospex-Kollektion führt, wird in Zukunft nur noch Grand Seiko anbieten, womit eine dedizierte Boutique für Prospex wahrscheinlicher wird. Bei Macy’s ein paar Blocks weiter unten wurden die Prospex-Modelle schon vor ein paar Wochen örtlich von Presage und Co. abgetrennt.

Seiko ist bis Ende Januar 2020 in Berlin am Kurfürstendamm 64 mit einem Pop-Up Store für Prospex präsent.

Ein Pop-Up Store wie in Berlin bietet der Marke eine vergleichsweise flexible Möglichkeit, neue Zielgruppen zu erreichen, neue Standorte zu testen und das Marken-Image zu transportieren, ohne gleich einen Mietvertrag fürs nächste Jahrzehnt abschliessen zu müssen. Seiko Deutschland betreibt seit 2015 einen Flagship-Store in Frankfurt, der momentan ebenfalls Grand Seiko und Prospex führt, Hamburg ist 2017 dazugekommen. Weitere Standorte dürften also mittelfristig in Deutschland auch nicht unrealistisch sein.

Nebst der aktuellen Kollektion wird auch genügend Raum für die Marke geschaffen, selbst die Spitznamen der Uhren werden thematisiert, hier eine „Arnie“ stellvertretend für die „Tunas“.

Seiko Deutschland hat mit dem gewählten Ausstellungskonzept zu Turtle, Samurai und Sumo auch das Thema mit den durch Fans vergebenen Spitznamen aufgegriffen (dabei aber streng genommen die schwimmende „Turtle“ mit der an Land lebenden „Tortoise“ verwechselt). So charmant das Kokettieren mit den Kosenamen auch ist, vielleicht entscheidet sich das Unternehmen auf Konzernstufe dann doch irgendwann mal noch zu einem stringenten Namenskonzept, das entweder aus einer Referenz-Nummer, oder einem geschützten Produktnamen besteht.

Aber zurück zum Thema: Die Boutique selbst ist streng genommen kein waschechtes Pop-Up-Konzept, nachdem der Betreiber Brands’n Mind Berlin das Ladengeschäft mitsamt Möbeln, Personal und Bildschirmen abwechselnd untervermietet, und die ausstellenden Marken im Prinzip dadurch nur für das Produkt, Schulung, Branding und die Dekoration inkl. Multimedia-Inhalte zuständig sind.

Das für den Einsatz von zwei Monaten gewählte Retail-Konzept zeigt auch etwas auf, welche Ambitionen Seiko mit dem Premium-Brand Prospex hat.

Seiko Deutschland hat die Verkaufsfläche dafür mit einem Grossteil des aktuellen Sortiments bestückt (inkl. LX Linie, SL033J1 und der neuen SLA23J1), was das Geschäft derzeit zu einer mehr als willkommenen Adresse für Interessenten macht, die sich mit den Besonderheiten von Prospex und den aktuellen Produkten auseinandersetzen möchten. Schade ist, dass man keine Vintage-Stücke nach Berlin gebracht hat.

Ein paar Impressionen (Grossansicht nach Klick):

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