Sechs Bronze-Uhren, die einen zweiten Blick wert sind

Keine Frage, Bronze als Gehäusematerial hat sich in den letzten Jahren vom Nischenprodukt zum veritablen Trend In der Uhrenindustrie gemausert, nachdem nach Trendsetter Panerai (2011/2012) mittlerweile selbst Marken wie IWC, Montblanc und Zenith entsprechende Uhrenmodelle im Angebot haben. Nichtsdestotrotz bleibt die zum Teil sehr unterschiedliche Patina nicht jedermanns Sache, und die Frage, ob sich der Einstieg mit einer Uhr im fünfstelligen Bereich lohnt, ist eher schwierig zu beantworten – auch, oder vielleicht auch gerade weil laufend neue Modelle dazustossen.

Glücklicherweise gibt’s aber im mittleren Segment ein paar wirklich interessante Stücke mit Drehring, die selbst Skeptiker in Versuchung bringen könnten:

  • Oris Carl Brashear Chronograph: Nachdem das vor zwei Jahren lancierte Automatik-Modell (Abbildung ganz oben) ziemlich schnell vergriffen war, legte Oris im 2018 noch einen auf 2’000 Stück limitierten Chronographen im 43 mm grossen Bronze-Gehäuse nach (Ref. 01 771 7744 3185-Set LS). Die Uhr ist mit CHF 4’700.00 nicht ganz günstig (für ein SW 510), aber der mehr als eigenständige Look und vor allem das herrlich gewölbte Saphirglas über dem blauen Zifferblatt machen das mehr als wett. Die ideale Uhr für alle, die sich von Carl Brashears Story inspirieren lassen wollen. (Mehr Bilder)
  • Tudor Heritage Black Bay Bronze: Wem die Black Bay mit 41 mm zu klein ist, kriegt mit der 43 mm grossen Schwester (Ref. M79250BM-0001) seit 2016 eine unübersehbare (und unschlagbar fotogene) Taucheruhr im Retro-Look an den Arm, die mit einem Listenpreis von CHF 3’800.00 auch gleich noch ein Inhouse-Werk (MT5601) mit Chronometer-Zertifikat und 70 Stunden Gangreserve dazupackt. Einziger Kritikpunkt an der Uhr: der bereits gefärbte Boden passt langfristig nicht zur Patina der Uhr. Schöner ist höchstens die Blue Edition, die Tudor kürzlich für Bucherer aufgelegt hatte. (Mehr Bilder)
  • Bell & Ross BR 03-92: Nicht die erste Bronze-Uhr von Bell & Ross, aber – mit dem für die Marke typischen viereckigen Gehäuse ausgestattet – definitiv eine der eigenständigeren Uhren auf dem Markt. Die 2018 lancierte Bronze-Version kommt mit einem 42 mm grossem Gehäuse und einem ETA 2894-2, die Limitierung beträgt 999 Stück à CHF 3’900.00.
  • Maurice de Mauriac L2 Bronze: Keine Frage, die 2017 vorgestellte L2 ist mit einem Listenpreis von CHF 4’900.00 am oberen Ende der Skala angesiedelt, nichtsdestotrotz wirkt die enorm reduzierte Uhr der Zürcher Marke unwiderstehlich am Handgelenk. Mittlerweile stehen mehrere Farbvarianten zur Auswahl, im Innern des 42 mm grossen Gehäuses tickt ein ETA 2824-2. (Mehr Bilder)
  • Eterna KonTiki Bronze (Ref. 1291.78.50.1422): Die Marke hat zugegebenermassen schon bessere Zeiten gesehen, mit der 2017 vorgestellten Version der KonTiki hat sie aber definitiv einiges richtig gemacht. Die auf 300 Stück limitierte Uhr kommt mit einem 44 mm Gehäuse mit Sichtglasboden, drin tickt das Inhouse-Kaliber 3902A mit 65 Stunden Gangreserve. Der Listenpreis beträgt CHF 2’890.00. (Mehr Bilder)
  • Christopher Ward Trident: Die 43 mm grosse und bis 600 m wasserdichte Uhr kostet CHF 1’120.00 und kann auf Wunsch bereits mit Patina bestellt werden. (Mehr Bilder)

Und wem auch nach dieser Liste das Material partout nicht zusagt: bis auf den Carl Brashear Chronographen von Oris gibt’s sämtliche erwähnten Modelle auch mit regulärem Edelstahlgehäuse (im Falle von Tudor und Eterna mit leicht veränderten Spezifikationen).

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