In den letzten Jahren haben erfreulicherweise immer mehr Hersteller damit begonnen, für die Metallbänder ihrer Taucheruhren Schliessen anzubieten, die mehr Flexibilität zulassen. – Sei es nun die Marinemaster von Seiko, die Deepsea von Rolex oder beispielsweise auch die Professional 300 von Orient – sie alle reagieren damit nicht nur auf die individuellen Handgelenke und Tauchanzugsdicken ihrer Träger, sondern begegnen dadurch auch den je nach Tauchtiefe wechselnden Druck-Verhältnissen unter Wasser, die wiederum eine unterschiedliche Kompression, bspw. des Neoprens, mit sich ziehen.
Seit 2009 hat nun auch Omega eine solche Konstruktion im Sortiment: die Schliesse der neuen Ploprof lässt nicht nur alle anderen klein erscheinen, sondern kombiniert wie die Deepsea eine starre, ausklappbare Verlängerung (siehe auch der Vergleich mit der Marinemaster: Link) mit einem flexibel ausfahrbaren Element:
Mit den zwei seitlichen Drückern öffnet sich die Z-Faltschliesse, darin befindet sich (siehe 1 & 2) eine auf Druck („Push“) stufenlos ausfahrbare Verlängerung (bis max. 22mm Länge), die eine Feineinstellungen des Bandes ermöglicht und auch bei geschlossenen Zustand in rastenden Millimeter-Schritten wieder bis zum Anschlag eingeschoben werden kann. Die zusätzliche, traditionell ausklappbare Tauchverlängerung bietet nochmals 26mm Spielraum (oben nur eingeklappt bei 2 zu sehen, links neben Push-Schriftzug), die in Kombination mit der Feineinstellung praktisch an jeden Arm und Tauchanzug passen sollte. Die Schliesse kommt nicht nur am Sharkproof-Band zum Einsatz, sondern wird auch am Kautschukband verwendet.
Demgegenüber fällt auf: Das korrekte Verschliessen erfordert relativ viel Druck (besonders bei voll eingeschobener Feinverstellung schnappt sie teilweise nur einseitig richtig ein) und kommt zudem ohne zusätzlichem Sicherungsbügel aus. – Angesichts des satten Sitzes vermutlich kein Problem, aber dennoch ein potentieller Unsicherheitsfaktor.
Und wie oben auf 2 & 3 zu sehen: Die eingeschobene Verlängerung scheint etwas nahe am oberen Element positioniert, ein leichtes Kratzen und ebenso feine Kratzspuren sind damit programmiert. – Ein Umstand, der übrigens auf die gesamte Schliesse zutrifft, wird deren beachtliche Grösse doch unweigerlich zu sichtbaren Tragespuren nach den zu erwartenden Nahkampfsituationen des Alltags führen.